Kastration als notwendiger Eingriff

Schaut man sich in gewissen Foren um und spricht man mit Tierärzten wird leider sehr schnell klar: es wird hier viel zu oft vollkommen kopflos über den Körper und das Leben der Hündin entschieden, ohne dass es für diesen schweren Eingriff überhaupt einen nachvollziehbaren Grund gibt. Und das obwohl es laut deutschem Tierschutzgesetz ja eigentlich verboten ist.

Die meisten Menschen wissen gar nicht was eine Kastration für den Hund eigentlich bedeutet und was es letztendlich anrichten kann.

Eine Kastration ist ein grober Eingriff in die Natur. Ein Eingriff der nicht ohne Folgen bleibt. Natürlich kann es durchaus Sinn machen eine solch lebensverändernde Entscheidung für seine Hündin zu treffen. Eine pauschale Antwort gibt es jedoch nicht und muss von Hündin zu Hündin individuell entschieden werden. Allerdings gelten hierfür meiner Meinung nach nur nachweislich gesundheitliche Gründe. Gründe, weshalb der Hund ohne diesen Eingriff in seinem Leben negativ beeinträchtigt wäre oder sogar sterben könnte und es wirklich keine andere sinnvolle Option gibt. Aber sicher nicht aus Gemütlichkeit, Egoismus, Angst vor einer ungewollten Trächtigkeit oder weil man glaubt dies würde eine konsequente Erziehung ersetzen. Auch Angst vor möglichen Erkrankungen darf kein Grund für einen solch massiven Eingriff in die Natur sein. Damit sind vor allem Kastrationen vor der 1. Läufigkeit bzw. direkt danach gemeint. Denn die Läufigkeit ist für die geistige und körperliche Entwicklung einer Hündin unabdingbar.

Eine Kastration ist nur dann gerechtfertigt wenn eine medizinische Indikation vorliegt.

An meiner Meinung dazu hat sich nach wie vor nichts geändert. In unserem Video sowie unserem Blogpost erfährst du mehr dazu.

Nun ist es aber leider so, dass eine medizinische Indikation gar nicht so selten ist und ich nun auch die andere Seite kennenlernen musste. Ich bin nicht glücklich darüber, dass wir diesen Weg gehen mussten und bei unserer Hündin ein solch großer Eingriff in die Natur tatsächlich notwendig war. Meine Verantwortung liegt darin mich ausnahmslos um das Wohl meiner Hündin zu kümmern und wenn ein solcher Eingriff lebensentscheidend ist, ist es meine Verpflichtung dies zu tun. Dass in unserem Fall rechtzeitig gehandelt werden konnte, habe ich allein meiner Aufmerksamkeit zu verdanken. Denn ich habe ab der 1. Läufigkeit sowohl ihren Zyklus als auch ihre Verhaltensveränderungen aufmerksam beobachtet und genau dokumentiert. Daher finde ich es wichtig meine Erfahrung und mein gesammeltes Wissen zu teilen. Denn eventuell rettet es auch deiner Hündin das Leben.

In unserem eBook Die Kastration als notwendiger Eingriff erzähle ich dir unsere persönliche Geschichte vom Krankheitsverlauf, OP- und Narkose-Bericht, welche Operationsmöglichkeiten es gibt und worauf du bei deiner intakten (nicht kastrierten) Hündin achten solltest, welche Warnzeichen du nicht übersehen solltest und was du vorsorglich tun kannst. Des Weiteren habe ich ein Merkblatt als Zusammenfassung aller wichtigen Informationen inkl. Läufigkeitstracker kreiert. Mit unserem Läufigkeitstracker behältst du den Zyklus deiner Hündin ganz einfach im Überblick und wirst somit rechtzeitig auf etwaige Veränderungen aufmerksam um entsprechend handeln zu können.